Er macht seinem Namen alle Ehre: Auf einer Strecke von rund 35 Kilometern bietet der Kettwiger PanoramaSteig entlang der Ruhr einzigartige Rundblicke und zudem ein ganz besonderes Naturerlebnis; und dies mitten in der Großstadt Essen.
Die Landschaft am Steig gestaltet sich abwechslungsreich: So geht es für die Wanderer nördlich der Ruhr durch steile Wälder, vorbei an großen Feldern sowie entlang urbaner Wohnsiedlungen. Südlich des blauen Bandes der Ruhr wechseln sich Wälder mit landwirtschaftlichen Gebieten ab. Entlang der Wege gibt es für Wanderfreunde aber nicht nur viel Grün und Natur, sondern auch spannende Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Zudem sind zahlreiche Einkehrmöglichkeiten gegeben.
Routeninformation
Länge: 34,4 km
Höhenmeter (Anstieg): 761 m
Schwierigkeitsgrad: mittel bis hoch
Kondition: hoch
Familientauglichkeit: nur in einigen Abschnitten
Landschaft/Natur:
nördlich der Ruhr: hügelige Waldbereiche, landwirtschaftliche Gebiete und Siedlungen abwechselnd gemischt
südlich der Ruhr: hügelige Waldbereiche und landwirtschaftliche Gebiete abwechselnd gemischt
Vom Haus Schuir, einer mittelalterlichen Wasserburg sind nur noch Geländemerkmale in der Weide zu erkennen. Dafür steht in unmittelbarer Nähe ein klassizistisches Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert.
Im kleinen Weiler Pierburg liegt die Wallfahrtskapelle "Maria im Maien". Sie wird für besondere Andachten, als Pilgerziel sowie für Hochzeitsgottesdienste genutzt.
Rund 109 Hektar umfasst der Kettwiger Stadtwald. Zahlreiche Informationstafeln zu dem jeweiligen „Baum des Jahres“ säumen seinen Weg. Der Stadtwald ist Teil der "Essener Aussichten"“.
Wenn man den steilen Weg hinaus bis zum Kettwiger Bilstein gemeistert hat, wird man mit einem Panoramablick über das Ruhrtal belohnt. Auch dieser Punkt ist Teil der „Essener Aussichten“.
1873 wurde der Alte Bahnhof Kettwig im Stil des Rundbogen-Klassizismus erbaut. Heute ist er Bürger- und Kulturzentrum, in dem unter anderem Konzerte, Kabarett, Seminare, Sportkurse aber auch Kulinarisches angeboten werden.
Seit 1951 ist die zweigleisige Brücke über die Ruhr in Betrieb. Ihre Vorgänger wurden Ende des 2. Weltkriegs gesprengt. Heute fährt die S-Bahn von Essen nach Köln über die Brücke.
Mit erstmaliger urkundlicher Erwähnung im 9. Jahrhundert ist das Schloss Oefte einer der ältesten Herrensitze in der Region. Die unter Denkmalschutz stehende Schlossanlage samt Park wird heute von einem Golfclub genutzt.
Am Pastoratsberg liegt ein jüdischer Friedhof, der nach 1830 angelegt wurde. Seine Grabsteine, von denen rund 70 erhalten sind, gehen auf die Jahre zwischen 1845 und 1938 zurück.
Es lohnt sich, auch mal vom Weg abzukommen. So gelangen Sie nach nur rund zehn Minuten zum Rutherhof. Hier können Sie unter anderem der besonderen Sportart Swingolf nachgehen oder das Restaurant "Die Farm" besuchen.
Nicht weit davon entfernt bewirtschaftet die Familie Kammesheidt bereits in der siebten Generation den gleichnamigen Hof. Früher gehörte er als Lehngut der Abtei Werden. Heute bilden die denkmalgeschützten Gebäude eine einzigartige Eventlocation, in dem Sie Hochzeiten, Geburtstage oder Seminare feiern und abhalten können. Zudem züchtet die Familie seit 2006 Galloway Rinder.
Direkt vom Kettwiger PanoramaSteig aus erschließt sich der Seitenblick in die Historische Kettwiger Altstadt. Die bedeutendsten Baudenkmäler des flächenmäßig größten und vielleicht auch idyllischsten Stadtteil Essens sind mit QR-Codes der Essener Ruhrperlen gekennzeichnet und somit auch mobil in Bild, Text und Ton abrufbar.
Dir rund einstündige Tour führt uns hinter der Brücke des Stauwehrs Kettwig rechts über die Brücke des Mühlengrabens, an dem im Mittelalter die Kettwiger Kornmühle lag. Vorbei am Brückencafé halten wir uns an der Kreuzung rechts und folgen der Ruhrstraße vorbei an historischen Fachwerkhäusern. Nach rund 100 Metern biegen wir an der Jakobusvikarie, erbaut im Jahr 1525 Kleriker Rutger Hommelberg, in den Hexenbergweg ab. Dieser führt direkt zum Bürgermeister-Fiedler-Platz, auf dem das Kettwiger Rathaus steht. Es besteht aus einem Alt- und Neubau, in dem sich heute der Ratssaal der Bezirksvertretung IX und das Heimatmuseum befinden. Der Altbau diente bis 1867 als Tuchfabrik. In den Jahren 1935 bis 1940 erweiterte die Stadt Kettwig das Gebäude um Turm und Westgiebel mit Erker für das Bürgermeisterzimmer mit sehenswerten Glasmalereien.
Wir folgen dem Markt links entlang der Bürgerhäuser, die 1832 in einheitlich klassizistischem Stil erbaut wurden, weiter in die Hauptstraße. Dort steht links die evangelische Kirche am Markt, deren älteste Teile aus dem 13. Jahrhundert stammen. Um den Kirchhof herum gruppiert sich eine Reihe historischer Gebäude. Geradeaus folgen wir der Hauptstraße entlang sehenswerter Baudenkmäler aus verschiedenen Jahrhunderten und biegen nach ca. 200 Metern links in die Ruhrstraße ab. Nach weiteren 100 Metern sehen wir auf der rechten Seite die 1830 vollendete katholische Pfarrkirche St. Peter.
Wir folgen der Ruhrstraße links vorbei an „Nachtwächters Grotte“ und dem Ensemble der Häuser am Tuchmacherplatz. Auf dem Platz steht der Weberbrunnen. Vom Tuchmacherplatz führt die Kirchtreppe in einer engen Gasse zur evangelischen Kirche. Uns führt die Ruhrstraße zurück zum Mühlengraben, den wir über die Brücke queren. Von dort ist auf der rechten Seite das ehem. Turbinenhaus der Tuchfabrik Scheidt aus dem Jahr 1901 sowie der klassisch verschieferte Rundturm zu sehen, der heute als Wohnraum genutzt wird. Am Ufer der Ruhr befindet sich die Haltestelle der Weißen Flotte, deren Schiffe bis zum Wasserbahnhof Mülheim fahren.
Straßenbahnlinien Linie 107/108 Haltestelle „Bredeney“ Anschlussmöglichkeit Linie 169 Ri. Werden Haltestelle „Martinstraße“ Anschlussmöglichkeit Linie 142 Ri. Kettwig