Wer die über 250-jährige spannende Industriegeschichte der Region erkunden und erleben möchte, begibt sich auf den faszinierenden DeilbachSteig. Auf rund 33 Kilometern verbindet er die drei Städte Essen, Hattingen und Velbert und führt durch landschaftliche Schönheiten, die wunderbare Aussichten bereithalten. Namensgeber ist der Deilbach im gleichnamigen Tal, heute eine der interessantesten Kulturlandschaften des Ruhrgebietes. Neben den technischen Denkmälern aus dieser Zeit führt der Wanderweg zudem zu noch älteren Bauwerken und Ruinen, die Zeugnis von der spannenden Kulturgeschichte dieser Region ablegen.
Kompletter Wanderneuling sollte man auf dem DeilbachSteig nicht sein, denn die Wege sind mitunter recht anspruchsvoll. So geht es über Felsformationen und durch Abschnitte mit Urwaldcharakter. Dafür wird man überall auf der Strecke mit wunderschönen Ausblicken, Panoramen und Schönheiten der Natur belohnt. Übrigens: Wer auf dem DeilbachSteig vom Wandern nicht genug kriegen kann, nutzt die Möglichkeit, auf den BaldeneySteig abzubiegen, der den interkommunalen Wandersteig an einer Stelle kreuzt.
Routeninformation
Länge: 32,7 km
Höhenmeter (Anstieg): 1.055 m
Schwierigkeitsgrad: mittel bis hoch
Kondition: hoch
Familientauglichkeit: nur in einigen Abschnitten
Landschaft/Natur: Entlang des Deilbachs, durch hügelige Waldbereiche, landwirtschaftliche Gebiete und Siedlungen abwechselnd gemischt
Das Bruchsteingebäude wurde 1880 erbaut und 1987 unter Denkmalschutz gestellt. Bis zum Jahr 1929 war es das Rathaus der Bürgermeisterei Kupferdreh, die damals noch nicht zur Stadt Essen gehörte. Heute gehört das Haus dem Verein "Integrationsmodell, Ortsverband Essen e.V."
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Kupferhammer als Hammerwerk zur Verarbeitung von Kupfer gegründet. Das noch heute bestehende Ensemble stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Kupferhammer, der 1940 stillgelegt wurde, ist heute Teil der Museumslandschaft Deilbachtal.
Der denkmalgeschützte Deilmannhof, bestehend aus einem Haupthaus, einem Stallgebäude und einem Quertrakt, wurde 1840 errichtet. In unmittelbarer Nähe steht die denkmalgeschützte Deiler Mühle. Sie ist die älteste erhaltene Wassermühle in Essen und die einzige mit vollständigem historischen Maschineninventar.
Bis 1925 wurde in der Zeche Victoria Steinkohle abgebaut. An die glanzvolle Zeit des schwarzen Goldes erinnert neben dem Betriebsgebäude noch der rund sechs Meter hohe Wetterkaminsockel. Beide sind heute denkmalgeschützt und Teil der Kulturlandschaft Deilbachtal.
Das denkmalgeschützte Gotteshaus im Deilbachtal wurde im Jahr 1900 ursprünglich als Notkirche errichtet. Für den Bau wurde Ruhrsandstein verwendet. Durch das unverkleidete Sprengwerk des hölzernen Dachstuhls erinnert der Innenraum der Kirche an eine Scheune.
In dem kleinen Seitental zwischen dem Höhenrücken des Isenbergs und der Winzermark glaubt man kaum, im Ruhrgebiet zu sein. Vielmehr fühlt man sich hier, wie im Schwarzwald oder gar wie in den Alpen. Einige Funde aus dem Balkhauser Tal gehen auf die Zeit um 2000 Jahre v. Chr. zurück.
Von der einstigen Isenburg, die im 12. Jahrhundert für den Grafen Arnold von Altena auf dem Isenberg gebaut wurde, ist heute nur noch eine imposante Ruine übrig. Inmitten der Ruinenanlage ragt das Haus Custodis empor, das etwa 1855 im klassizistischen Stil errichtet wurde.
Was früher ein Steinbruch war, ist heute ein Paradies für alle Kletterer. Während vor ein paar Jahrzehnten an der maximal 17 Meter hohen Wand vornehmlich gebouldert wurde, dient es heute eher dem Routenklettern. Die Routen haben vorwiegend einen unteren bis mittleren Schwierigkeitsgrad.
Direkt an der Grenze zwischen Velbert-Langenberg und Hattingen befindet sich an der Straße Am Isenberg ein Denkmal in Erinnerung an die Opfer des I. und II. Weltkriegs. In dem Rondell mit Sitzgelegenheiten können Wanderinnen und Wanderer bis zum Sender Langenberg schauen.
Die zwei Masten des Senders Langenberg sind ein guter Orientierungs-punkt, denn sie sind schon von Ferne sichtbar. Der mit 360 Metern höhere Mast ist aufgrund seiner Lage auf dem Hordtberg ein beliebtes Ausflugsziel. Der Standort Langenberg zählt zu den ältesten in der Geschichte des deutschen Hörfunks.
Aus mächtigen Bruchsteinquadern wurde Anfang des 20. Jahrhunderts der Bismarckturm erbaut, ein Wahrzeichen Langenbergs. Der knapp 30 Meter hohe Turm befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Waldkletterpark, einem der schönsten Kletterparks in Nordrhein-Westfalen.
Die Altstadt von Langenberg ist mit ihren urigen Fachwerkhäusern, verwinkelten Gassen und kleinen Treppen eine der schönsten und malerischsten in der Region. Sehenswert sind auch die Neue Kirche im spätgotischen Stil, die als Eventkirche genutzt wird, sowie die Alte Kirche.
Mitten in der Altstadt steht das denkmalgeschützte und kernsanierte Historische Bürgerhaus Langenberg. In dem imposanten schlossartigen Gebäude finden kulturelle und künstlerische Veranstaltungen statt. Im Wandelgang des Bürgerhauses befindet sich die eindrucksvolle Kunstausstellung "Grundsteinkisten".
Im Jahr 1899 wurde die Voßnacker Ziegelei gebaut, um die vor Ort vor-handenen Tonvorkommen für die Ziegelherstellung zu nutzen. Heute existieren davon noch drei Ziegeleigebäude sowie der 53 Meter hohe Kamin. Die denkmalgeschützte Ziegelei ist die letzte in Essen erhaltene Ziegelei des 19. Jahrhunderts.
Namensgeber für die Hundebrücke ist die Bezeichnung von "Hund" für kleine Loren, die Steine, Erz und Kohle beförderten. In diesem Fall diente die Brücke dem Transport von Sandstein. Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut, besteht sie aus einer Steinbogenbrücke und einer Eisen-Fachwerkbrücke.
Der Deilbachhammer ist ein historisch-technisches Kulturdenkmal, denn er ist der letzte erhaltene Eisenhammer am Original-Standort in ganz Essen. Das denkmalgeschützte Ensemble besteht aus dem unmittelbar am Deilbach gelegenen Hammergebäude, dem ehemaligen Meisterhaus und einem Arbeiterhaus.
Bis Ende des 19. Jh. gehörte die ehemalige Bauernschaft zum Kreis Mettmann, bevor sie Teil des Essener Stadtteils Kupferdreh wurde. Ein architektonisches Highlight des Ortsteils ist die denkmalgeschützte katholische Kirche St. Mariä Geburt, die 1876 bis 1879 im Stil der Neugotik erbaut wurde.
Anfang des 20. Jahrhunderts schenkte der Großindustrielle Karl Funke Kupferdreh eine beträchtliche Summe für kirchliche Zwecke. Von diesem Geld wurde die heutige Karl-Funke-Stiftung im Neoromanischen Stil erbaut. Diente sie bis 2008 karitativen Zwecken, ist sie heute ein Mehrfamilienhaus
Der Vorläufer der heutigen Brücke wurde 1872 als Teil der "Unteren Ruhrtalbahn" eröffnet. Im Jahr 1945 von der deutschen Wehrmacht gesprengt, wurde sie danach eingleisig wieder aufgebaut. Seit 1984 ist sie ein Fuß- und Radweg, der die Stadtteile Kupferdreh und Heisingen verbindet.
1898 wurde das Empfangsgebäude des ehemaligen "Königlich Preußischen Bahnhofs zu Kupferdreh" errichtet. Nach der Stilllegung des gesamte Bahnhofsbetriebs in den Jahren 1967/1968, ist heute im denkmalgeschützten Haus die Gastronomie "Lukas" (s. "Gastronomie") untergebracht.